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Flumenthal
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Ausgezeichnete Trinkwasser-Qualität in Flumenthal

Die untersuchten Trinkwasserprobenunseres Trinkwassers und auch unseres Quellwassers des Dorfbrunnens  erfüllen zum Zeitpunkt der Probenahme vom 17. Oktober 2023 die Höchstwerte für Trinkwasser gemäss der Verordnung des EDI.
Zum Attest

Abwasserreinigungsanlage ARA auf Vordermann gebracht

Betriebsgebäude in Flumenthal, neu mit Solaranlage auf dem Dach

Nur zehn statt  der geplanten zwölf Jahre hat der Zweckverband ARA Unterleberberg gebraucht, um das ganze Kanalnetz auf Vordermann zu bringen. Dabei wurden rund 2,85 Millionen Franken im Boden verbaut. Auf dem Dach des Betriebsgebäudes in Flumenthal wird neu auch Strom produziert.

 

In den 1960er-Jahren haben die Solothurner Gemeinden Balm, Flumenthal, Günsberg, Hubersdorf und Niederwil zusammen mit der Berner Gemeinde Attiswil den Zweckverband ARA Unterleberberg ZAUL) gegründet. Seit 1972 werden die Abwässer dieser Gemeinden mit gegen 5000 Einwohnern  in der ARA in Flumenthal geleitet, dort gereinigt und als sauberes Wasser in die Aare geleitet. Später dazu gekommen ist Kammersrohr und zuletzt angeschlossen wurde die Innertstoffdeponie Attisholz.

 

Die Anlagen des Zweckverbandes sind natürlich in die Jahre gekommen. Deshalb wurde bereits um die Jahrtausendwende im Betriebsgebäude der ARA Flumenthal total saniert. Das später in Auftrag gegebene, vom Ingenieurbüro BSB  (Biberist) erstellte Verbands-GEP zeigte auf, dass auch im ganzen Kanalnetz Sanierungsbedarf besteht und ursprünglich geplante, aber früher eingesparte, Regenauffangbecken notwendig werden und  ein längerer Kanalabschnitt vergrössert werden müsste.

 

Vermutlich erinnern sich Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Balm, Günsberg, Hubersdorf, Kammersrohr, Riedholz/Niederwil, Flumenthal und Attiswil nur noch verschwommen daran, dass sie in den Jahren 2010/11 an ihren Gemeindeversammlungen einen Kredit von 2,85 Millionen Franken für ein Zwölfjahresprogramm 2012-2023 des Zweckverbandes ARA Unterleberberg genehmigt haben. Dieses Mehrjahresprogramm beinhaltete die Optimierung der Zulaufkanäle zur ARA Flumenthal aus dem ganzen Einzugsgebiet.

 

Viele Anpassungen

 

Der Vorstand übertrug die Planung dieser Arbeiten dem Ingenieurbüro W+H (Biberist/Herzogenbuchsee). Vorgesehen wurde eine Arbeitsdauer von zwölf Jahren bei  Kosten von 2,85 Millionen Franken. Dieser Betrag wurde von allen Verbandsgemeinden akzeptiert und so wurden 2012  die ersten Arbeiten in Angriff genommen. Schon bei der Detailplanung zeigten sich Verbesserungsmöglichkeiten gegenüber den im Verbands-GEP vorgeschlagenen Massnahmen. Vor allem hydraulische Kennwerte spielten dabei eine Rolle. In den Hauptkanal sollte nicht mehr als geplant Abwasser eingeleitet werden. Diese von W+H erarbeiteten Anpassungen wurden umgesetzt. So wurde 2013/14 als erstes  der RA 174 unterhalb Günsberg gebaut. Von dort  kommen maximal 100l/s in den ARA-Kanal. Gekostet hat dieses wirksame Bauwerk rund 830‘000 Franken. Beim zuletzt ausgeführten RA1 in Niederwil  (Kosten ca. 202‘000.-) werden 110l/s eingeleitet. So kommen maximal 210l/s nach Hubersdorf von dem weitere  110l/s einfliessen. In den ersten Arbeitsjahren wurden laufend örtliche Sanierungen durchgeführt , dabei natürlich die gemäss Videoaufnahmen  schadhaften Kanalrohre mit Inlinern dicht gemacht.

 

Ganz wichtig für das ganze Kanalsystem war der Bau des RA6 zwischen Hubersdorf und Attiswil. Dieses Bauwerk war schon 1970 in der Planung vorgesehen, aus Kostengründen aber nicht gebaut worden. Der «damalige Fehler» ist inzwischen korrigiert. Der RA6 kostete gegen eine Million, erfüllt seinen Auftrag aber hervorragend. Das bewies er, als im Schacht 69 ein Leck (Eindringen von Sauberwasser) behoben werden musste. Der Schacht 69 wurde abgedichtet.

 

Erfreulichster Punkt beim 12-Jahresprogramm ist aber zweifellos, dass der ursprünglich von den Gemeinden genehmigte Kredit nicht voll ausgeschöpft werden musste. Das ist sicher der Planungsarbeit der Ingenieure, der positiven Haltung der betroffenen Grundstückbesitzer und der aktiven Baubegleitung durch den ZAUL-Vorstand zu verdanken.

 

Photovoltaik auf dem ARA-Dach

 

Beim einem Tag der offenen Tür wollte der Vorstand der Bevölkerung der  ZAUL-Gemeinden nicht nur die Neubauten im Boden präsentieren, sondern auch die nach einem DV-Beschluss neu gebaute Photovoltaikanlage. Diese liefert seit Juni 2021 rund zehn Prozent des in der Anlage benötigten Stroms. Doch der Tag der offenen Tür musste wegen Corona zuerst verschoben, dann abgesagt werden.

Wichtige Partner

Das Stapelbecken RA6 zwischen Hubersdorf und Attiswil fasst 250m3
Nur noch der Deckel fehlt, dann wird der RA 6 bald im Erdreich verschwinden.
Mit dem Bauwerk unterhalb Niederwil wurden die baulichen Massnahmen abgeschlossen.

 

Die ARA Unterleberberg läuft seit vielen Jahren optimal. Das ist der zuverlässigen Arbeit unzähliger Partner zu verdanken. Für den Betrieb und Unterhalt sorgt der ZASE Emmenspitz mit erfahrenem Personal aus der grössten Kläranlage im Kanton Solothurn. Klärschlamm wird von der Bolliger AG, Grenchen abtransportiert, für die Steuerungen der ganzen Anlage ist die Chestonag AG, Seengen zuständig. Bei den  Beckeninstallation vertraut ZAUL seit Jahren auf die ROMAG aus Düdingen. Den Bau von RA6 und RA1 erledigte die Firma Sutter Hoch- und Tiefbau in perfekter Manier. Die Projektleitung und Bauleitung lag beim Ingenieurbüro W+H, Herzogenbuchsee mit Martin Meister und Samuel Saner. Daneben kamen für kleinere Arbeiten regionale Unternehmen zum Zug. Die Photovoltaikanlage wurde als Schlusspunkt von der Firma ISP, Solothurn installiert.

Jahresbericht 2020 - Gruppenwasserversorgung Unterer Leberberg GWUL

Information zur Trinkwasserqualität GWUL

 

Neue Risikobewertung der Trinkwasserqualität

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW)  hat den Einsatz von Chlorothalonil per 1. Januar 2020 verboten. Bei der Trinkwasserbewertung wird neu nicht nur das Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil an und für sich als «relevant» einstuft, sondern auch die Abbauprodukte des Mittels.

 

Die Selbstkontrolle der Gruppenwasserversorgung Unterer Leberberg GWUL zeigt nun, dass die Konzentration für das Chlorothalonil-Abbauprodukt im Trinkwasser der GWUL rund 0.3 Mikrogramm pro Liter (0,0000003 g/L) beträgt, womit der definierte Höchstwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter aktuell überschritten wird.

 

Betroffen von Überschreitungen sind aktuell vor allem Gemeinden im Bucheggberg, Wasseramt, Gäu und die Region Olten.

 

 

Gemäss dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, dem Amt für Umwelt des Kantons Solothurn und dem Zweckverband GWUL besteht jedoch keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung. Konsumentinnen und Konsumenten können das Trinkwasser weiterhin wie gewohnt und ohne Bedenken konsumieren.

 

 

Der Gemeinderat von Flumenthal wird den Sachverhalt und die Entwicklung der Trinkwasserqualität weiterhin mit grosser Aufmerksamkeit verfolgen und die Bevölkerung informieren.

 

Information der GWUL vom 26. Januar 2020 (pdf)

Information der Staatskanzlei Kanton Solothurn vom 28. Januar 2020 (pdf)

Regionaljournal Aargau-Solothurn